Entstehung der Bezeichnung „Kampfhund“
Ursprünglich wurden unabhängig von der Hunderasse als solcher bestimmte Hunde zu Kämpfen gegen andere Tiere ausgebildet. Diese Kämpfe fanden sowohl zwischen verschiedenen Hunden als auch zwischen Hunden und z. B. Bären, Bullen, Löwen oder im alten Rom sogar gegen Gladiatoren statt. Aus diesen Tierkämpfen entwickelte sich der Begriff „Kampfhund“, da im Verlauf der Jahre einige Hunderassen speziell für diese Kämpfe gezüchtet wurden. Auf Grund der Körpergrösse der potenziellen Kampfgegner wurden schon im Mittelalter möglichst grosse und kräftige Hunde (Bulldoggen ) gezüchtet, die unterschiedlichste Aufgaben zu erfüllen hatten. Sie wurden als Bewacher für grosse Plantagen und Anwesen eben so eingesetzt wie zum Viehtrieb, woraus sich letztlich das sogenannte „Bullenbeissen“ entwickelte, das aber im 19. Jahrhundert verboten wurde.
Aber auch kleinere Hunde wie z.B. Yorkshire Terrier wurden mit körperlich etwa gleichwertigen Kampfgegnern ( Ratten, Dachse oder Hunde ) in die Arena geschickt. Bei den grösseren Hunden kreuzte man Bulldoggen mit Terriern und verband so die Eigenschaften der beiden sehr unterschiedlichen Hunderassen zu einem „Kampfhund“ mit Temperament, Schnelligkeit und ausdauerndem Kampfwillen bei entsprechender Körpergrösse und Kraft. Diese Hunde wurden nicht auf Aggressivität gegenüber Menschen gezüchtet, denn bei Kämpfen in der Arena mussten sie während des Kampfes zu jedem Zeitpunkt sowohl von ihrem Besitzer als auch durch den Schiedsrichter von ihrem Gegner getrennt werden können. In der heutigen Zeit sind in den meisten Ländern derartige Hundekämpfe verboten.